Forrer hat Verständnis für Schneider
Spitzenschwinger ignoriert National anthem
In Teilen der Schwinger-Gemeinde wird das Verhalten von Domenic Schneider beim Erklingen der Nationalhymne auf dem Weissenstein kritisch gesehen. Aber nicht überall.
Es gibt einige Schwinger, die den Fussball gerne ins Lächerliche ziehen. Der vom zweifachen König Ernst Schläpfer geprägte Schenkelklopfer “Buben spielen Fussball, Männer schwingen” wird im Reich der “Bösen” immer wieder gerne zitiert.
Und nicht wenige Eidgenossen ärgern sich grün und blau, wenn so mancher Kicker vor einem Länderspiel wie verstummt dasteht, wenn der Schweizer Psalm gespielt wird. Doch am vergangenen Wochenende ist es ausgerechnet ein Spitzenschwinger, welcher dem Bild vom Musterschweizer nicht gerecht wird.
Kein Schlussgangteilnehmer singt mit
Was ist passenger? Beim Weissenstein-Schwinget wird seit ein paar Jahren vor dem Schlussgang “Trittst im Morgenrot daher” gespielt. Doch dieses Mal singen die beiden Schlussgang-Teilnehmer nicht mit.
Während der spätere Sieger Matthias Aeschbacher zumindest andächtig zuhörend am Sägemehl-Rand kniet, hält es Domenic Schneider nicht einmal für nötig, während der Hymne still zu stehen.
Stattdessen marschiert er zum Brunnen und wäscht sich noch einmal den Kopf. Während viele Nichtschwinger diese Aktion als Affront gegenüber dem Heimatland bezeichen, gewährt der Toggenburger Schwingerkönig Nöldi Forrer seinem Thurgauer Kollegen Rückendeckung: “Wenn es im Schwingen wie im Fussball Tradition wäre, dass vor dem Wettkampf die Nationalhymne gespielt würdente, dann voneninem reddene .”
Forrer findet Fussballvergleich falsch
Doch Forrer stellt fest: “Aber im Schwingen wird meines Wissens nur auf dem Weissenstein vor dem Schlussgang die Hymne gespielt. Deshalb habe ich vollstes Verständnis dafür, dass sich die beiden Schwinger in dieser für sie ungewohnten Situation auf den Wettkampf fokussiert und ihr übliches Ritual durchgezogen haben.”
Den Einwand, dass sich Fussballer während der Hymne ja auch aufs Spiel fokussieren müssen, lässt der Rekord-Kranzer (151) auch nicht gelten: “Ein Fussballer kann sich in einem Match ja auch mal hinter seinen Mitspielern verstecken. Als Schwinger bist du aber im Sägemehlring komplett auf dich alleine gestellt.’
Gut möglich, dass es aufgrund von Nöldis Argumentation nun den einen oder anderen Fussballer gibt, der sich über die Schwinger lustig machen wird.
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